Wedda

Wedda
Wẹdda,
 
Vẹdda, die Ureinwohner von Ceylon (Sri Lanka); in der Anthropologie namengebend für die Weddiden. Die frühere Lebensweise als Wildbeuter im Wald (Sammeln von Pflanzen und Honig, Jagd mit Pfeil und Bogen), in Rindenhütten (Windschirmen) oder Wohnhöhlen lebend, wurde fast völlig aufgegeben. Die etwa 1 000 Wedda lassen sich heute in drei Gruppen gliedern. Die weit verstreut in ihrem früheren Rückzugsgebiet zwischen den Ost-Abhängen des Gebirges und dem Meer lebenden Wedda haben sich den Singhalesen, auch sprachlich, weitgehend angeglichen und betreiben Ackerbau. In diesem Gebiet liegt Hennanigali, eine ausschließlich für Wedda reservierte Siedlung. Die zahlenmäßig vermutlich größte Gruppe lebt an der Küste zwischen Trincomalee und Valaichchenai v. a. vom Fischfang und spricht Tamilisch. Im Auradhapura-Distrikt siedelten weitere Wedda (Wanniya) als Singhalesisch sprechende Reisbauern. Früher glaubten die Wedda an Natur- und Ahnengeister sowie an ein höchstes Wesen, heute sind sie entweder Buddhisten oder Hinduisten. Einige frühere Jäger erhielten Arbeit in Nationalparks und Wildschutzgebieten.
 
 
The vanishing aborigines. Sri Lanka's Veddas in transition, hg. v. K. N. O. Dharmadasa u. a. (Delhi 1990).

Universal-Lexikon. 2012.

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